Produktionen
Fremd sein
Werkstatt 1 – Spielart.
Eine Zusammenarbeit mit jungen Geflüchteten und Schülern und Schülerinnen der Wirtschaftsmittelschule Luzern.
Wir haben eine erste Werkstatt mit jungen Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan und Eritrea in Luzern in der Wirtschaftsmittelschule mit jungen Erwachsenen verwirklicht. Vier Tage haben 18 junge Menschen miteinander verbracht, haben sich von schönen und traurigen Ereignissen erzählt, haben gelacht und getanzt, sich auf Unbekanntes eingelassen, waren zutiefst berührt über die verschiedenen Schicksale, haben von schwierigen und von schönen Erfahrungen erzählt, waren interessiert aneinander, neugierig aufeinander, hatten Freude aneinander und haben Freundschaften geschlossen. Es war berührend, traurig und schön zu sehen, wie sehr wir alle darauf angewiesen sind, uns im geschützten Rahmen und unter guten Bedingungen zu begegnen, und die Chance zu haben, uns anders kennenzulernen als auf der Strasse, wo wir so oft aneinander vorbeilaufen. Wenn wir uns nicht persönlich treffen, sind wir viel stärker einer Berichterstattung ausgeliefert, die so unvollständig und tendenziös ist, dass sie häufig viel mehr verhindert als ermöglicht.
Wir schafften den Rahmen; die Bereitschaft sich aufeinander einzulassen war von Anfang an in Form von zurückhaltender Neugier und trotz der zu überwindenenden Scham gegeben. Manchmal haben wir den Prozess gelenkt, um zu ermöglichen, dass möglichst niemand vom Geschehen überfordert wurde und um zu ermöglichen, dass sich alle auf ihre Art und Weise respektiert und wahrgenommen fühlten.